Nachgefragt bei Achim Nieroda, Referent Technik beim Deutschen Brauer-Bund und Mitglied der „Produktinnovation in Glas“-Jury 1. Wenn Sie an die „Produktinnovation in Glas“ denken, was fällt Ihnen als Erstes ein? Das Erstaunen darüber, was sich so alles jenseits der bekannten und üblichen Inhalte in Glas verpacken lässt. Im Jahr 2020 wurde beispielsweise Tee in Mehrweggläsern für den Wettbewerb „Produktinnovation in Glas“ eingereicht. Spannend fand ich auch die fertig gemischten Cocktails mit Fruchtstücken in der Flasche zum Einfrieren. 2. Welche Trends und Innovationen können Sie aktuell in der Braubranche beobachten? Als Trend ist eindeutig der starke Anstieg von Hellbieren zu erkennen, diese finden aktuell nicht nur Verbreitung weit über Bayern hinaus, sondern werden auch inzwischen von Brauereien hergestellt, die man sonst nicht mit diesem Biertyp in Verbindung brächte. Ein weiterer gewaltiger Trend ist die Rückkehr der sogenannten „Euro-Flasche“. Was in den 80er-Jahren noch als plump und zweckmäßig angesehen wurde, erlebt heute eine wundersame Renaissance als schickes Kult-Gebinde. 3. Bei welchen Produkten greifen Sie hauptsächlich zu Glas? Zu einhundert Prozent bei Getränken und hier insbesondere, wenn sie kohlensäurehaltig sind. Keine Verpackungsform schützt das Getränk besser vor CO2-Verlusten und hält es gleichzeitig auch noch relativ lange kühl. |